Über uns

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Umweltschutz: Chemiefreie Unkrautbekämpfung

In dem Ortsteil Striesa vor Oschatz haben wir eine schon vorhandene, ehemalige Silofläche umgenutzt und jetzt noch einmal erweitert. Damit werden wir zukünftig auf 9000m² Containergehölze, vor allem Kern-u. Steinobst sowie Rosen, kultivieren. Kulturen also, die durch Veredelung vermehrt werden und damit fachlich spezielles Wissen und Können erfordern. Am Standort ist auch eine Halle als Sozialgebäude, Überwinterungsort, Topf -u. Vermarktungshalle entstanden. Wir wollen damit vor allem dem Trend zur ganzjährigen Pflanzbarkeit aus dem Container Rechnung tragen. Für unsere Mitarbeiter bedeutet das auch sicherere Arbeitsplätze. Die Rosen werden weiterhin im Hauptbetrieb in der Berufsschulstraße kultiviert.

Widerstandsfähige Obst- und Rosensorten

Deshalb halten wir für unsere Kunden ein großes Sortiment an widerstandsfähigen Obst- und Rosensorten bereit. Rosensorten sind unter anderem im ADR-Rosensortiment zusammengefasst, doch auch insgesamt sind die neuen Rosensorten immer gesünder. Obstsorten mit besonderen Resistenzeigenschaften erkennen Sie am firmeneigenen Logo:

Fachkompetenz - eine kleine Auswahl

Wir legen Wert auf fachliche Qualifikation, z.T. durch Azubi´s, die im eigenen Betrieb ausgebildet wurden. Darüber hinaus versuchen wir, unsere Mitarbeiter dauerhaft zu beschäftigen, damit auch wir von ihren gewonnenen Erfahrungen profitieren können.
Rosentaufe zur Landesgartenschau Oschatz 2006
Die in der Firma beschäftigte Familie nimmt die Auszeichnung zum Unternehmer des Jahres 2005 entgegen (v.l.n.r.): Bürgermeister A. Kretschmar, Wolfgang Müller, Sabine Müller, Dag Müller, Melanie Müller und ein Vertreter des Ministeriums für Landwirtschaft.
Unternehmerpreis der OAZ 2013 Beitrag der OAZ (Quelle: OAZ. A. Bely)

Oschatz. Alle zwei Jahre lädt Landrat Michael Czupalla Unternehmer aus dem Landkreis Nordsachsen zum Empfang der Wirtschaft ein. Anlässlich dieses Treffen verleiht auch die OAZ an eine Firma aus der Collm-Region den Unternehmerpreis der OAZ. Und den erhielt in diesem Jahr die Familie Müller, die in Oschatz die Baum- und Rosenschule, das Pflanzencenter, sowie ein Garten- und Landschaftsbau Unternehmen betreibt. – Von Hagen Rösner
Der Unternehmerpreis der OAZ stand in diesem Jahr thematisch im Zeichen der Unternehmensnachfolge. „In den kommenden Jahren werden sich viele Firmen in der Region mit diesem Thema beschäftigen müssen oder haben es schon getan“, sagt Jan Simon, Regionalverlagsleiter der Oschatzer Allgemeinen. „Es gibt in der Oschatzer Region viele Unternehmen, die ebenfalls diesen Preis verdient hätten. Aber unsere Wahl fiel auf die Familie Müller, weil sie symbolisch für den Gründungsgedanken der Elterngeneration nach der Wende und der Unternehmensweiterführung der jetzigen Nachfolgergeneration steht“, sagt Jan Simon. Im vergangenen Jahr übergab Senior Wolfgang Müller beispielsweise den Staffelstab der Baum- und Rosenschule Wolfgang Müller und Sohn KG an seinen Sohn Dag Müller. Die Firma „Rosenmüller“ ist ein typisches Familienunternehmen. Die Geschichte des Unternehmens beginnt Anfang der 90er Jahre. Damals machte sich Gartenbauingenieur Wolfgang Müller mit der Gartenbauabteilung der damaligen LPG Pflanzenproduktion „Oschatz-West“ selbstständig. Heute werden 25 Mitarbeiter beschäftigt und gehört die Baum- und Rosenschule zu den größten deutschen Produzenten für Hochstammrosen. Wolfgang und Dag Müller nahmen stellvertretend für die Familie sowie die Mitarbeiter den OAZ-Unternehmer Preis entgegen. „Freue mich, dass die Wahl auf uns gefallen ist. An dem Erfolg hat die Familie und unsere Angestellten entscheidenden Anteil. Dafür möchte ich mich auch herzlich bedanken“, sagte Dag Müller vor den Wirtschaftsvertretern des Kreises. Neben Familie Müller aus Oschatz erhielt in der Torgauer Region die Familie Höcke den Unternehmerpreis. Sie führt in Torgau die Firma Intersport Höcke und hat vor Kurzem die Geschäfte auf die nächste Generation übertragen. Im Bereich Delitzsch-Eilenburg ging der Unternehmerpreis an den Kartoffelhof vor den Toren der Stadt Delitzsch. Andrea Lienig hatte 2012 die Geschäftsführung des Unternehmens übernommen. Alle drei regionale Preisträger wurden auch von Landrat Michael Czupalla beglückwünscht. Er versprach: „Wir werden kleinen und mittleren Firmen den Rücken stärken und auch in Zukunft stabile Rahmenbedingungen schaffen, damit sich die Unternehmen entwickeln können.“
Mitarbeiter Galabau

Pflanzprozess

In der Natur, mit der Natur und für die Natur.

01.

Die Anzucht der zu topfenden Ware erfolgt wie bei den wurzelnackten Kulturen. Wir kaufen 1-jährige, bewurzelte Unterlagen zu, die aus einer speziellen Unterlagenbaumschule kommen. Diese werden sortiert, geputzt und zum Frostschutz wieder in Sand eingeschlagen. Wenn das zeitige Frühjahr beginnt, bauen wir um die Kulturfläche einen Zaun, denn Hasen und Rehe können enorme Schäden anrichten. Kurz vor der Pflanzung im April wird der Boden gegrubbert, bis er Saatbettqualität hat. Die Obstgehölze werden mit der Hand gepflanzt, was einen Bodeschluss sichert, der für das Anwachsen enorm wichtig ist. Sie sehen am Anwachsergebnis (letztes Bild) – es klappt.

02.

In der ersten Vegetationszeit wird gegrubbert, gehackt, gedüngt – also alles, damit die Unterlagen optimal wachsen. Im Sommer erfolgt das Veredeln der gewünschten Sorte. Dazu werden Reiser gewonnen und aus diesen Augen in die Rinde eingesetzt und geschützt. Die Augen sind gut 2 Wochen später angewachsen.

03.

Zum Winterausgang wird die Wildkrone – also die Verzweigung der Unterlage – abgeworfen, d.h. über dem Auge abgeschnitten. Nur noch das Auge soll versorgt werden und kräftig austreiben. Für das Grobe gibt es ein Gerät, dann schneiden unsere Mitarbeiter nochmals genau über dem Auge mit der pneumatischen Schere ab. Da ist Geschick gefragt, damit nicht der Schlauch oder das Auge erwischt werden. Die Augen treiben aus, mit ihnen ´Wildes´ aus schlafenden Augen der Unterlage. Deshalb muss von Anfang an konsequent gewildert, dazu Unkraut gejätet, gegrubbert, gedüngt, auch mal ein Schädling bekämpft werden. Da sich nur gerade Bäume verkaufen lassen, bekommt jeder Austrieb einen Stab, an dem dieser angeheftet wird – und auch das in Handarbeit.

04.

So stehen die Obstgehölze dann nach dem 2. Anzuchtjahr (+1 Jahr Unterlagenanzucht) auf dem Feld und werden für das Topfen gerodet. Wenn alle Herbstarbeiten abgeschlossen sind, beginnt das Eintopfen und Ausstellen – je nach Jahreszeit und Kultur in Foliehäusern, auf den Stellflächen im Betrieb oder auf unserer großen Stellfläche, die wir extra dafür gebaut haben. Diese hat 2 Wasserrückhaltebecken – aber in den trockenen Jahren ist auch das nicht ausreichend. Hat ein Baum erst einmal Trockenschäden, ist er für uns verloren.

05.

Innerhalb von einer Vegetationsperiode wachsen die Gehölze zu kräftiger Verkaufsware heran. Dafür haben wir Unkraut gejätet, Wildwuchs beseitigt, Korrekturschnitte vorgenommen oder Bäume nach Sturm wieder aufgestellt. Dann beginnt der Versand. Jeder Baum wird begutachtet, von Unkraut befreit, etikettiert, auf CC´s verladen und versandfertig gemacht. Große Märkte ordern ihre Ware jedoch immer mehr im Frühjahr, obwohl die bessere und sicherere Pflanzzeit der Herbst ist.

06.

Die verkaufsfertige Ware wird im Winter mit Vlies abgedeckt – noch gibt es in unseren Breiten Nächte mit Frost und die Wurzeln dürfen diesen nicht abbekommen. Im Frühjahr müssen z.B. auch noch die Töpfe ein ansehnliches Äußeres bekommen.

07.

Manche Kulturen und Sorten werden auch über Kopulation vermehrt. D.h. auf eine zugekaufte Unterlage wird das Reis der gewünschten Sorte gesetzt. Diese Winterhandveredlungen werden dann mit maschineller Unterstützung getopft und über den Winter in ein Gewächshaus gestellt. Sobald Nachtfröste nicht mehr zu erwarten sind, ziehen sie auf die Stellfläche um.

08.

Sie sehen – es sieht moderner aus, ist moderner – und trotzdem bleibt noch jede Menge Handarbeit übrig. Mal abgesehen vom Fachwissen und der Abhängigkeit von der Witterung und den Wachstumskreisläufen. Wenn man einmal einen guten Zeitpunkt für eine Arbeit verpasst hat, kann sie ganz schnell doppelt so aufwendig sein. Das wissen unsere Mitarbeiter und tragen die saisonalen Arbeitshöhepunkte in unserer Firma mit.

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