Er setzte die Tradition fort und produzierte darüber hinaus auch ein großes Sortiment an Ziergehölzen, Koniferen und Schnittblumen wie Pfingstrosen, Narzissen und Schnittrosen. Außerdem betrieb er noch Landwirtschaft mit Kühen, Schweinen und Hühnern, die natürlich auch etwas zu fressen brauchten. In den 60-er Jahren beschäftigte er bis zu 30 Personen.
1972 verkaufte Fritz Schneider seine florierende Baumschule an die LPG Merkwitz, denn er hatte keine eigenen Nachkommen. In dieser Zeit wurden viele kleinere Betriebe in einer zweiten Welle zwangsverstaatlicht.
Zusammen mit einem 2. Betrieb in der Wermsdorfer Str. 1a, der einmal Erich Deutschmann gehörte und auch eine Markenbaumschule war, entstand die Abteilung Gartenbau. Rosen waren Exportschlager und Obstbäume wichtig für den Aufbau einer eigenen Obstversorgung in der damaligen DDR.
So produzierten in den 80-er Jahren ca. 50 Beschäftigte Stückzahlen wie 300.000 Buschrosen, davon 100.000 für den Export, 25.000 Rosenhochstämme, auch hier ein hoher Anteil für das westliche, Devisen zahlende Ausland.
Von den jährlich 300.000 Obstbäumen und ca. 1 Mill. Beerenobststräucher waren 80 % für den Erwerbsobstbau bestimmt. Und natürlich waren Rosen und Obstbäume in der DDR auch ausgezeichnete interne Tauschhandelsware….
1990 ergriff dann die Fam. Müller die Gunst der Stunde. Es gab klare Besitzverhältnisse, die einen Erwerb der Baumschule ermöglichten. Am 1.12.1990 schlug die Stunde 0 für Wolfgang Müller, seine Familie und 7 Beschäftigte.